
iPhone 17 vorgestellt: Air, Pro und Pro Max - was steckt so drin
Apple hat am Dienstag, den 9. September 2025 in Cupertino während der sogenannten Keynote die neue iPhone-Generation vorgestellt. Das jährliche Ritual ist längst mehr als eine Produktpräsentation - für Apple ist es die große Bühne, um zu zeigen, wo die Reise hingeht. Und auch wenn der Satz „das beste iPhone aller Zeiten“ inzwischen jeder im Schlaf mitsprechen kann, steckt diesmal mehr dahinter. Apple räumt in seinem Portfolio auf, bringt ein neues Modell, verschiebt Prioritäten und zieht die Schrauben bei Sicherheit, Leistung und Nachhaltigkeit an.
Die Aufstellung ist jetzt schlanker als erwartet. Das alte Plus-Modell fliegt raus, dafür kommt das iPhone Air - dünner als alles, was Apple bisher gebaut hat. Daneben steht das iPhone 17 als reines Standardgerät, welches man zum ersten Mal seit Jahren nicht mehr mit dem Zusatz „aber“ beschreiben muss. Und natürlich gibt es iPhone 17 Pro und Pro Max, die sich klar an alle richten, die deutlich mehr wollen als ein gutes Alltags-Smartphone. Gemeinsam ist allen: Alle Modelle kommen mit 120-Hz-Displays (ProMotion) und erreichen bis zu 3000 Nits Outdoor-Helligkeit. Die Größen reichen von 6,3″ (iPhone 17/Pro) über 6,5″ (Air) bis 6,9″ (Pro Max). Sie haben mindestens 256 GB Basisspeicher, USB-C für alle, USB-3 nur bei Pro und ein neues Sicherheitsfeature, das so tief in die Architektur greift, dass es Angriffe spürbar erschwert.
Die Vorbestellungen in Deutschland starten am 12. September um 14 Uhr, die Geräte werden dann ab dem 19. September ausgeliefert.
Design – dünn, massiv oder klassisch

Das iPhone Air ist ein Modell in der neuen Reihe, das sofort auffällt. Nur 5,6 mm dünn, Titanrahmen (5. Klasse), hochglanzpoliert, dazu ein durchgehendes Plateau oben auf der Rückseite. Sieht edel aus, ist aber kein reiner Gag: Apple verlegt Kamera, Lautsprecher und Teile der Elektronik in diesen Block und schafft damit innen mehr Platz für den Akku. Ergebnis: Trotz dieser Minimal-Bauform läuft es laut Apple fast so lange wie ein normales iPhone. In der Praxis fühlt es sich wohl eher wie ein iPod touch aus einer anderen Zeit an - federleicht, aber eben mit High-End-Innenleben. Wer viel streamt, surft und das Handy eher als Alltagsbegleiter nutzt, dürfte damit glücklich sein. Wer lange 4K dreht oder stundenlang zockt, würde naturgemäß schneller die thermischen Grenzen bemerken.
Die leistungsstarken Pro-Modelle spielen in einer anderen Liga. Aluminium-Unibody, durchgehendes Plateau, Platz für große Sensoren und eine Vapor-Chamber-Kühlung. Das wirkt beim Anfassen weniger filigran, eher robust. Genau das will Apple: Pro heißt eben nicht nur hübsch und schlank, Pro heißt stabil und auf Dauerleistung getrimmt. Die Gewichtsverteilung ist laut Apple wohl spürbar anders – mehr „Werkzeug“ als Lifestyle.
Ein zusätzlicher Unterschied: Bei den Pro-Modellen schützt Ceramic Shield 2 nicht nur die Vorderseite, sondern auch die Rückseite.
Das iPhone 17 als Standardvariante bleibt beim bewährten Design. Neu sind lediglich Farbvarianten wie Lavendel oder Nebelblau sowie Ceramic Shield 2 auf der Vorderseite. Die Rückseite bleibt beim klassischen Ceramic Shield. Nur die Pro-Modelle sind vorne und hinten mit Ceramic Shield 2 geschützt. Die neue Glasschicht soll laut Apple widerstandsfähiger gegen Kratzer sein und Spiegelungen reduzieren. Große Experimente gibt es nicht, stattdessen ein Modell, das vor allem auf Alltagstauglichkeit setzt.

eSIM-only – der nächste Schritt
Ein wichtiger Schritt, den Apple jetzt konsequent geht: Alle iPhone-17-Modelle sind eSIM-only. Das bedeutet, es gibt keinen Schacht für physische SIM-Karten mehr. Wer wechselt, muss seine Mobilfunknummer also digital hinterlegen – entweder per QR-Code vom Provider oder durch Übertragung von einem alten Gerät. Apple verfolgt damit den Weg, den man in den USA schon länger kennt, und macht ihn nun weltweit verbindlich. Für Vielreisende könnte das praktisch sein, da mehrere eSIM-Profile parallel gespeichert werden können.
Kameras – Apple zieht die Linie
Die Kamera ist das Feld, auf dem Apple am klarsten trennt. Alle Modelle bekommen 48-MP-Sensoren, womit selbst das normale iPhone 17 plötzlich eine ganz andere Bildqualität liefern dürfte. Das Air setzt auf eine einzelne 48-MP-Fusion-Hauptkamera, während die großen Modelle ein 48-MP-Dual-Fusion-System mit Haupt- und Ultraweitwinkel sowie 2× Tele via Crop bieten.

Das Air ist bewusst auf „weniger“ getrimmt und setzt auf eine einzelne 48-MP-Fusion-Hauptkamera, die mehrere Brennweiten abdeckt – inkl. 2× Tele in optischer Qualität. Auf ein separates Ultraweit verzichtet Apple bewusst. Das ist keine Schwäche, sondern Kalkül: Das Air soll das dünne Lifestyle-iPhone sein, nicht das Allround-Fotowerkzeug. Die Kamera dürfte solide Ergebnisse liefern, gerade bei Tageslicht und Porträts, aber sie würde eben nicht in der Liga der Pro-Modelle spielen. Wer viel knipst, bekäme wohl die gewohnte gute Apple-Qualität mit guter Farbtreue und ordentlicher Dynamik, aber eben keine Spielereien für kreative Perspektiven.
Auch beim Thema Video wäre das Air in seiner Ausstattung reduziert: 4K und Dolby Vision sind drin, mehr bräuchte der Alltag nicht, aber ProRes RAW oder Genlock finden sich hier nicht. Apple positioniert das Air damit ganz bewusst als ein Gerät für Nutzer, die Design, Handlichkeit und Akkulaufzeit in den Vordergrund stellen - und die dafür bei der Kamera Abstriche in Kauf nehmen würden.

Das iPhone 17 setzt hingegen auf ein 48-MP Dual Fusion System, das aus Hauptkamera und Ultraweitwinkel besteht. Damit dürfte die Bildqualität deutlich über dem liegen, was man noch aus der 16er-Reihe kennt. Die 2×-Teleoption würde über Sensor-Cropping realisiert, sodass auch Porträts und Nahaufnahmen eine gute Schärfe bieten könnten, ohne dass man ein eigenes Telemodul braucht. Apple hebt hervor, dass gerade das neue Ultraweitwinkel bis zu viermal mehr Details einfangen soll.
Auf der Vorderseite sitzt die 18-MP-Frontkamera, die wie bei den Pro-Modellen auch die Funktion Center Stage unterstützt. Damit könnte das iPhone 17 selbst bei Videocalls automatisch nachjustieren, sobald man sich bewegt oder weitere Personen ins Bild kommen. Im Zusammenspiel mit der verbesserten HDR-Verarbeitung und Dolby-Vision-Videos dürfte die Frontkamera so deutlich vielseitiger sein, als man es bisher von den Standardmodellen gewohnt war.

Bei den Pro-Modellen zeigt sich, wo die Reise hingeht. Drei 48-MP-Sensoren, dazu das neue Teleobjektiv mit achtfach optikähnlichem Zoom. Im Vergleich zum 5×-Zoom der Vorgänger wäre das kein Schönrechnen, sondern tatsächlich ein deutlicher Qualitätssprung. Die neue 18-MP-Frontkamera mit Center Stage und Dual Capture könnte zudem neue Spielräume eröffnen - etwa Selfies und Gruppenaufnahmen ohne Drehen oder gleichzeitiges Filmen mit Front- und Rückseite.
Was ist Center Stage? Nun, wer sich während eines Videocalls bewegt, bliebe trotzdem im Fokus, und wenn weitere Personen ins Bild treten, könnte die Kamera automatisch herauszoomen, den Bildausschnitt anpassen, um alle Leute einzufangen. Für Vlogging, FaceTime oder Konferenzen dürfte das deutlich praktischer wirken, weil man sich freier bewegen könnte, ohne ständig an die Kamera denken zu müssen. Vergleichen kann man das mit einem automatischen Tracking, wie man es von modernen DSLR-Kameras seit Jahren schon kennt, jetzt nur intelligenter.

Und beim Video fährt Apple auch hier die große Kelle: Final Cut Camera 2.0 schaltet auf den Pro-Modellen ProRes RAW, Apple Log 2, Genlock und Open-Gate über die volle Sensorfläche frei. Dazu kommt verbessertes Spatial Video, das mit der Vision Pro noch realistischer wirken soll. Für Creator sind das Werkzeuge, die bisher eigenen Setups vorbehalten waren. Das iPhone könnte damit ein gutes Stück näher an den Anspruch heranrücken, eine ernsthafte Produktionskamera zu sein, nicht nur „auch ganz okay“ zu filmen.
Modell | Hauptkamera | Ultraweitwinkel | Tele | Frontkamera | Video-Features |
---|---|---|---|---|---|
iPhone 17 | 48 MP | 48 MP (Makro) | – | 18 MP (Center Stage) | 4K, Dolby Vision |
iPhone Air | 48 MP | – | – | 18 MP (Center Stage) | 4K, Dolby Vision |
iPhone 17 Pro | 48 MP | 48 MP | 48 MP (bis 8× opt. Zoom) | 18 MP (Center Stage) | 4K, ProRes, ProRes RAW, Apple Lock 2, Genlock, Open-Gate |
iPhone 17 Pro Max | 48 MP | 48 MP | 48 MP (bis 8× opt. Zoom) | 18 MP (Center Stage) | 4K, ProRes, ProRes RAW, Apple Lock 2, Genlock, Open-Gate |
Preise und Speicher – mehr Platz, höherer Einstieg
Apple hat unserer Meinung nach viel zu lange an der 128-GB-Basis festgehalten. Für 2025 ist damit Schluss: 256 GB sind jetzt der Startpunkt aller Modelle.

Das ist sinnvoll, denn Fotos in voller Auflösung, Apps im 20-GB-Bereich und Videos in 4K ProRes haben die kleineren Speicher längst aufgefressen - ebenso wer beim Thema Streaming gerne mal vorab Folgen herunterlud, war schnell genervt. Wer das iPhone als Kamera nutzt, hatte bisher die Wahl: ständig löschen oder iCloud-Abo. Mit 256 GB Standard nimmt Apple zumindest etwas den Druck raus - auch wenn der Einstiegspreis dafür leider nach oben wandert.
Der Unterschied nach „oben“ ist dabei deutlich: Während das Air bei 1 TB Schluss macht, geht das Pro Max bis 2 TB. Das richtet sich klar an kreative Creator, die mit Video und Fotos arbeiten. Für normale Nutzer reicht schon das Standard-17 mit 256 GB locker, und genau das macht das Modell erstmals attraktiv: Man muss nicht sofort aufstocken, nur um überhaupt klarzukommen.
Modell | Display | Speicher (min → max) | Preis ab (DE) |
---|---|---|---|
iPhone 17 | 6,3″ | 256 → 512 GB | 949 € |
iPhone Air | 6,5″ | 256 GB → 1 TB | 1.199 € |
iPhone 17 Pro | 6,3″ | 256 GB → 1 TB | 1.299 € |
iPhone 17 Pro Max | 6,9″ | 256 GB → 2 TB | 1.449 € |
*iPhone 17 Preise und Speicher in Deutschland laut Apple - Stand: 10.09.2025 |
Performance - A19 und A19 Pro für effiziente Power
Natürlich steckt auch im iPhone 17 wieder ein neuer Chip - und diesmal ist der Sprung nicht nur reines Marketing. Das iPhone 17 nutzt den A19, während Air, Pro und Pro Max den A19 Pro bekommen. Dazu kommt in allen Geräten der neue N1-Chip für Wi-Fi 7, Bluetooth 6 und Thread. Das Air hat zusätzlich ein eigenes C1X-Modem. Klingt nach einem kleinen Versionssprung, in der Praxis könnte das aber messbare Unterschiede bringen. Apple selbst spricht von bis zu 40 % mehr Dauerleistung beim Pro-Chip, und genau da liegt der Fokus: nicht nur auf Spitzenwerten in Benchmarks, sondern auf stabiler Performance unter kontinuierlicher Last.

Im Alltag würde sich das so zeigen: längere 4K- oder sogar 8K-Videoaufnahmen, ohne dass die Framerate sofort wieder einbricht. Auch Spiele wie Genshin Impact oder AAA-Ports sollten flüssiger laufen, selbst wenn man sie mal eine Stunde am Stück zockt. Und wer mobil mit Final Cut oder LumaFusion schneidet, könnte deutlich seltener erleben, dass das iPhone nach kurzer Zeit runtertaktet - ein Problem, das bei der 16er-Reihe leider öfter aufgetreten ist.
Das Air nutzt zwar denselben A19 Pro wie die großen Modelle, dürfte durch das dünne Gehäuse aber thermisch bereits früher an seine Grenzen stoßen. Für Streaming, Fotos und Social Media reicht das aber mehr als aus, doch bei langen High-End-Sessions wäre an dieser Stelle wohl schneller Schluss. Das Pro und vor allem das Pro Max sollten ihre Leistung dagegen länger halten können - nicht zuletzt wegen der neuen Vapor-Chamber-Kühlung.
Zusätzlich bringt die neue Neural Engine bis zu 40 TOPS und beschleunigt damit KI-Funktionen wie Live-Voice-Memos oder Bildbearbeitung. Damit dürfte das iPhone 17 nicht nur schneller, sondern auch deutlich „smarter“ im Alltag wirken.
Ein weiteres Detail betrifft die Datenübertragung: Während das iPhone 17 und das Air beim klassischen USB-2 Tempo (bis 480 Mb/s) bleiben, setzen die Pro-Modelle auf USB-C mit USB-3 Geschwindigkeit (bis 10 Gb/s) – vor allem relevant für große ProRes- oder 8K-Dateien. Für Creator und Profis könnte das iPhone damit viel realistischer als mobiles Arbeitsgerät taugen.
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Sicherheit - das unterschätzte Highlight
Apple nennt es Memory Integrity Enforcement (MIE), und für viele klingt das erstmal nach einem Buzzword. Tatsächlich ist es aber eines der wichtigsten Features dieser Generation. Hintergrund: In den letzten Jahren haben wir gesehen, dass iPhones über sogenannte „Zero-Click“-Angriffe kompromittiert wurden, also ohne dass man auf einen Link klickt oder eine Datei öffnet. Die Pegasus-Spyware war da nur das prominenteste Beispiel.
MIE geht genau hier rein. Es hängt sich an den Speicher, markiert Zugriffe, prüft sie, blockiert Angriffe, bevor sie Schaden anrichten können. Alles läuft permanent im Hintergrund und ohne dass man etwas davon merkt. Apple spricht davon, dass es weltweit das erste Smartphone mit Enhanced Memory Tagging sei - also einer Kombination aus Hardware- und OS-Schutz, die Angriffsflächen massiv reduzieren soll. Im Ergebnis: Ein iPhone, das deutlich schwerer auszunutzen wäre. Für den normalen Nutzer bedeutet das: weniger Risiko. Für Journalisten, Anwälte oder Aktivisten könnte es den Unterschied zwischen sicher und kompromittiert machen.
Akkulaufzeiten - länger durchhalten auch ohne Powerbank

Ein iPhone ist nur so gut, wie lange es durchhält. Hier hat Apple sichtbar nachgelegt. Das iPhone 17 schafft rund 30 Stunden Videowiedergabe, das Air 27 Stunden, das Pro bis zu 33 und das Pro Max sogar bis zu 39 Stunden. Werte, die nicht nur auf dem Papier gut aussehen, sondern im Alltag hoffentlich spürbar sind - etwa wenn man einen ganzen Arbeitstag lang streamt, navigiert und telefoniert und am Abend immer noch Reserve hat. Zum Vergleich: Das iPhone 16 Pro Max lag noch bei etwa 33 Stunden, jetzt sind es bis zu sechs mehr. Auch das Standardmodell konnte um drei bis vier Stunden zulegen. Gerade wer viel unterwegs ist, soll dem Hersteller zufolge den Fortschritt sofort merken können. Wir sind auf die ersten Praxisergebnisse gespannt.
Dazu kommt auch noch schnelleres Laden über MagSafe oder Qi2: 50 % in 20–30 Minuten, wenn das Ladegerät mitspielt. Neu ist außerdem der Adaptive Power Mode in iOS 26, der Hintergrundprozesse dynamisch drosselt und so im Alltag bis zu zwei Stunden extra herausholen soll.
Modell | Laufzeit | ||
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iPhone 17 | ca. 30 Stunden | ||
iPhone Air | ca. 27 Stunden | ||
iPhone 17 Pro | bis zu 33 Stunden | ||
iPhone 17 Pro Max | bis zu 39 Stunden | ||
*Akkulaufzeiten der iPhone 17 Modelle (Videowiedergabe) |
Unser Fazit - Evolution, welche hoffentlich über die Versprechen hinausgeht
Die iPhone-17-Reihe ist kein radikaler Neustart, aber Apple hat unserer Meinung nach nun endlich an den richtigen Schrauben gedreht. Speicherplatz sinnvoll erweitert, ein Air, das als Statement funktioniert, Pro-Modelle, die sich klar als Werkzeuge für Creator positionieren, und ein Sicherheitsfeature, das nicht nur auf dem Papier glänzen soll. Dazu spürbar mehr Ausdauer, ein klügeres Energiemanagement, KI-Power für den Alltag und neue Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die Apple auch nochmal deutlich in den Vordergrund rückt.
Revolution? Nein. Aber eine gute Weiterentwicklung, die den Alltag wirklich verändern dürfte. Und genau das ist oft wertvoller als jede Showbühne mit viel Tamtam.
Wer Lust hat, kann sich die ganze Apple-Keynote nochmal direkt bei Apple anschauen.